Vom 9. November 2017 bis zum 26. April 2018 waren meine Frau Verena und ich, zunächst in Indien und dann in Süd-Ost-Asien unterwegs. Dabei haben wir Myanmar, Vietnam, Kambodscha, Laos, Malaysia und Indonesien bereist und auch noch einen Abstecher nach Australien gemacht. Heute sind wir seit genau einem Monat wieder zurück in Deutschland.
Erstaunt bin ich darüber, wie leicht ich mich wieder in mein altes, mein eigentliches, echtes Leben eingefunden habe. Es fällt mir nicht schwer zurück zu sein. Auch mein Job hat mich seit dem 2. Mai bereits wieder. Auch hier kaum das Gefühl von Entfremdung oder „lange weg gewesen sein“.
Dennoch ist nicht alles einfach so, als wäre ich nie fort gewesen. Die Heimat erscheint mir seit der Rückkehr viel übersichtlicher, ruhiger und aufgeräumter als zuvor. Alles ist geregelt und ordentlich sortiert. Auch heute wirkt dieser Eindruck noch nach.
Ich freue mich über kleine Annehmlichkeiten, auf die ich während der Reise verzichtet habe. Annehmlichkeiten die ich vor unserer Abreise nicht wirklich geschätzt habe.
Ich merke auch dass mein Rhythmus ruhiger geworden ist. Ich stopfe mir den Kalender nicht mehr so voll wie früher. Lasse unverplante freie Zeit auf mich zukommen. Bin vielleicht in meiner Freizeit weniger produktiv als zuvor – aber entspannter.
So habe ich es bisher auch noch nicht hinbekommen, einige rückschauende Posts zu unserer Reise zu schreiben, die ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Werde ich aber vielleicht noch.
Ich höre keine Musik über Kopfhörer mehr wenn ich unterwegs bin. Überhaupt habe ich seit der Rückkehr kaum Medien konsumiert. Ein paar Nachrichten, etwas surfen, ja. Aber vieles kann mich nur kurz fesseln. Ich habe keine große Lust mich auf, ich nenne es mal „übermittelte Geschichten“ einzulassen.
Ich fühle mich ruhiger als zuvor. Mal schauen wie lange.