Otres Beach und Siem Reap

Von Kampot aus machten wir einen Abstecher nach Shianoukville, oder genauer gesagt, zum Otres Beach. Sihanoukville ist etwas verschrieen für Ballermann, Drogen und Prostitution. Wir haben dies nicht überprüft und sind direkt zum benachbarten Otres Beach weitergefahren. Allerdings ist uns auch hier aufgefallen, dass sich das touristische Publikum doch deutlich von unseren bisherigen Stationen unterschied. Wir genossen drei Tage am Strand, bevor wir uns mit dem Nachtbus auf den Weg nach Siem Reap machten.

Buchtipp für’s Rumlümmeln am Strand: Shantaram von Gergory David Roberts. Dieses angeblich autobiografische Buch liest sich wie die 13/2 Leben des Kapitän Blaubärs. Nur spielt es nicht in Zamonien, sondern in Indien. (Anmerkung von Verena: Wenn man sich darauf einlässt, ist es sehr spannend – genauso wie die Geschichten des Kapitän Blaubärs :))

Hauptgrund für unseren Besuch in Siem Reap waren natürlich die Tempel von Angkor. (Ich bin gerade noch dabei, die Fotos von den beeindruckenden Tempelanlagen zu sortieren und werde bald einen gesonderten Beitrag dazu posten.)

An meinem Geburtstag überraschte Verena mich einer Quad-Tour. Diese führte uns in die ländliche Umgebung von Siem Reap und zu Krokodilen. In der Krokodilfarm werden die Tiere hauptsächlich gezüchtet, um zu Leder verarbeitet zu werden. Dabei werden sie in großer Anzahl in relativ kleinen Wasserbecken gehalten, also nicht gerade tierfreundlich. Auf der anderen Seite haben die Krokodile vermutlich immer noch wesentlich mehr Platz als ein Mastschwein in Deutschland.

Den nächsten Tag haben wir zum Museumstag erklärt und uns das Angkor Nationalmuseum sowie das Cambodian Landmine Museum angeschaut.

Zur Vorbereitung auf die Besichtigung der Tempelanlagen hatten wir vom Angkor Nationalmuseum erwartet, mehr über die geschichtlichen Hintergründe zu erfahren. Der Fokus des Museums liegt jedoch auf der religiösen Symbolik der Skulpturen und Reliefs in den Tempeln. Tatsächlich konnten wir am folgenden Tag die Tempeldarstellungen ganz gut den hinduistischen und buddhistischen Kontexten zuordnen.

Das Cambodian Landmine Museum ist eine private Sammlung des kambodschanischen Mienenräumers Aki Ra. Als Kindersoldat unter den Roten Khmer hatte er selbst viele Landminen gelegt und sich seit Kriegsende der Aufgabe gewidmet, Kambodscha von Minen zu befreien, stellen diese doch in ländlichen Gegenden noch immer eine große Gefahr für Bauern und spielende Kinder dar. Nicht nur die Roten Khmer, sondern auch die USA haben Kambodscha mit Minen verseucht, um im Vietnamkrieg die Versorgungswege der Vietcong-Kämpfer zu zerstören. Das Museum informiert über unterschiedliche Arten und die Verbreitung der Landminen sowie die gefährliche Arbeit der Minenentschärfer. Mit dem Erlös des Museums finanziert Aki Ra ein Kinderheim für Landminenopfer. Die 30minütige TukTuk-Fahrt von Siem Reap zum Museum gewährt nebenher auch noch einige Eindrücke vom Land- und Straßenleben.

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