Neben unserer Besichtigung der Killing Fields und von S-21 haben wir in Phnom Penh soziale Projekte besucht, die benachteiligte Menschen dabei unterstützen, einen Beruf zu erlernen oder auszuüben, um sich mittelfristig eine eigene Existenz aufbauen zu können.
Es gibt mehrere solcher Projekte in Phnom Penh, die entweder sozialverträgliche Produkte herstellen oder Restaurants und Cafes betreiben, um Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Eines dieser Projekte, das ich hier vorstellen möchte, ist Daughters of Cambodia.
Das im Jahr 2007 von der britischen Psychologin Ruth Elliot gegründete Projekt bietet Frauen einen Ausweg aus der in Kambodscha florierenden Sex-Industrie. Ruth Elliot fand heraus, dass nahezu 100% aller Frauen, die aus Zwangsprostitution befreit und vorübergehend psychologisch betreut werden, nach einiger Zeit wieder zur Prostitution zurückkehren. Dies liegt in der Regel daran, dass die Frauen keine Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt jenseits der Prostitution zu bestreiten. Zum einen fehlt es ihnen zumeist an einer Ausbildung und zum anderen an einem stabilen sozialen Umfeld.
Daughters of Cambodia bietet daher keinen vorübergehenden Schutz, sondern ist darauf ausgerichtet, den Frauen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben benötigen. Hierzu werden verschiedene Qualifikationsprogramme wie beispielsweise Näh- und Kochausbildungen angeboten, aber auch Unterricht in „Life Skills“ und den Rechten, die ihnen laut Gesetz zustehen.
Einen guten Einblick in die Arbeit des Projekts gibt der untenstehende Film.
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Wir waren im Besucherzentrum von Daughters of Cambodia in Phnom Penh, wo man Produkte kaufen kann, die in den Werkstätten der Daughters hergestellt werden. Ausserdem gibt es ein Café und ein Spa. Alles wird von den „Töchtern“ betrieben und macht einen liebevoll gestalteten Eindruck. Hier ein paar Impressionen.
Daughters of Cambodia
Neben den Daughters entsteht momentan noch ein weiteres Projekt. Die Sons of Cambodia sind ein Hilfsprojekt für transsexuelle Prostituierte.
Hier noch die Websites der Daughters und Sons of Cambodia und eines weiteren Projekts, das wir besucht haben: